Der Klosterführer von Mallorca
Zunächst erging es mir ähnlich, wie dem Verfasser des einzigen Museumsführers von Mallorca: „Warum noch niemand ein Buch über Mallorcas Museen geschrieben hat, war mir ein Rätsel, bis ich mich selbst an die Arbeit machte.“ Inzwischen sind über zwölf Jahre seit dem Erscheinen von Murrays „Museumsführer Mallorca“ vergangen, aber ein Klosterführer ist bislang noch nicht erschienen; obschon es mehr Klöster auf Mallorca gibt als Museen … und oftmals existiert auch Beides gemeinsam unter einem Dach.
Wellness pur und eine nahezu unbekannte Theralquelle
Wanderfreude & Kletterspaß auf dem Alarò
Das Refugium für Wandersleute und Kletterfreunde
„Ultrea“ … der ganzen Truppen zum Kloster Lluc
Mit ganz besonderer Beliebtheit für Gruppen und Familien
Die Klosterkapelle wurde 1962 von Papst Johannes XXIII. persönlich in den Rang einer Basilika erhoben. Das Kloster wurde aufgrund der Madonnenfigur Wallfahrtsort und ist es bis heute geblieben. Tatsächlich ist der Wallfahrtsort das Sinnbild der mallorquinischen Identitätsstiftung. Nicht zu vergessen ist in diesem Zusammenhang auch, dass das Santuari de Lluc während der fast 40 jährigen Franco-Diktatur eine der wichtigsten Schutzzonen auf der Insel war, innerhalb derer relativ gefahrlos die eigene Sprache und Kultur gepflegt werden konnten. Verwaltet wird das Kloster Lluc seit 1891 von den Brüdern der Kongregation des Heiligen Herzens Jesu.Aus dem Tourismus schöpfen sie die Mittel zum Erhalt des Bauwerks und für ihrer missionarische Tätigkeit in Südamerika.
Es gehört zur Tradition eines jeden Mallorquiners die Madonna regelmäßig aufzusuchen. Die Basilika steht auf einer zutiefst religiösen Stätte, schließlich fand man in den Hügeln schon prähistorische Grabkammern aus dem 4. Jahrhundert v. Chr. Ihr Inneres zeugt von überirdischer Pracht: Umringt von drei Seitenkapellen ragt der Hochaltar hervor, an der linken Seite prangen Gemälde der Heiligen Franziskus und Sebastian, rechts sind die Heiligen Catalina Tomás und Teresa de Jesús in Öl verewigt. Die Übergänge zwischen der Decke, dem Altar und den Kapellen scheint fließend zu sein. Für Kunstinteressierte beherbergt das Kloster ein Museum. Hier kann man malloquinisches Kunsthandwerk und archäologische Funde betrachten.
1952 wurde es eröffnet und zeigt in fünf Sälen Relikte aus der Vorgeschichte, religiöse Figuren, balearische Trachten, Keramik, Malerei und die Bildersammlung des katalinischen Malers Coll Bardolet. Der mit einem Lehrpfad ausgestattete Klostergarten ist ein wahrhaftiges und sehenswertes Kleinod.
Klosterreisen zum „Drei-Klöster-Berg“ de Randa
Ideal für Paare und Familien, sowie für Wanderfreunde und Radsportler
Ramón Llull wurde wegen Ketzerei zum Tode verurteilt, jedoch nie hingerichtet, denn es gelang ihm zu entkommen.
Er starb in an den Folgen einer Missionsreise nach Tunesien; wurde aber auf seiner Insel, auf Mallorca beigesetzt und ist inzwischen auf dem Weg seiner Heiligenverehrung durch den Vatikan selig gesprochen worden. Hierdurch geprägt ist das Franziskanerkloster ein für die Mallorquiner bedeutender Wallfahrtsort. Es wurde im 13. Jahrhundert auf der Einsiedelei errichtet und im Randa Berg finden sich noch aus dieser Zeit in den Fels gehauene Schlafstellen.
„Einsiedler auf Zeit“ a la Mallorca
Für Stille und Meditation – Die „Einsiedelei auf Zeit“
Ganz in der Nähe des Ortes Petra liegt Ermita de Bonany. Eine einzige Strasse führt aus dem Städtchen den Berg hinauf, wo dieses Heiligtum wegen seiner gewaltigen Kuppel auch „Bergkathedrale“ genannt, weithin sichtbar über die mallorquinische Tiefebene „Pla“ hinausragt.
Geschichte des Klosters
Seinen Namen Ermita de Bonany bekam das Kloster, weil es in dem Jahr gebaut wurde, in dem es nach einer sehr langen Trockenzeit wieder Regen gab. Der Regen machte das Jahr 1600 zu einem „guten Jahr“ (Bon Any) bei der Ernte. Dies dankte die Bevölkerung mit dem Bau der Ermita de Bonany. Das heutige Kloster wurde jedoch erst um das Jahr 1920 errichtet. Noch immer gilt die Madonna, deren bäuerlich -hausbackenes Abbild aus dem 8. Jahrhundert stammt und die den Bewohnern die reiche Ernte verschafft haben soll, als heilig. Sie machte Ermita de Nostra Senyora de Bonany zu einem Wallfahrtsort.
Eng verknüpft ist die Einsiedelei besonders mit dem Namen des Franziskaner-Missionaren Junípero Serra, der im Jahre 1749 hier seine letzte heimatliche Predigt hielt und danach ohne jedweden Abschied nach Amerika aufgebrochen ist, wo er nicht nur eine Vielzahl von Missionen gründete wie z.B. San Francisco, Los Angelas, San Diego und Santa Barbara; sondern auch die Erfahrungen der mallorquinischen Winzerkunst in Kalifornien (mallorquin: „Kalkofen“) einführte.
Sehenswertes
Die Klosterkirche ist tagsüber ständig geöffnet und bietet dem interessierten Besucher die Möglichkeit, die äusserst volkstümlich gestaltete, gotische Marienstatur zu bestaunen.
Zudem ist im nahen Städtchen Petra ein kleines Museum zu Ehren des Junipero Serra in dessen Geburtshaus eingerichtet worden, dass auf besondere Weise Aufschluss über seine Missionstätigkeit in Kalifornien bietet.
Unterkunft und Verpflegung
Die Ermita bietet schlichte Übernachtungsmöglichkeiten für max. 11 Personen in 5 Klosterzellen an. Daneben stehen den Gästen die Küche und ein Refectorium zur Selbstversorgung zur Verfügung. Das Kloster Bonany eignet sich sehr für kontemplative Meditation und Schweigeretreats; sowie die Möglichkeit als „Einsiedler auf Zeit“
Gästebetreuung
Die organisatorische und seelsorgerische Betreuung auf Mallorca erfolgt in deutscher, englischer und spanischer Sprache. Bei Interesse ist die Teilnahme am geistigen Leben und den Gottesdiensten (kath./ev./anglik./ökum.) in den deutschen, englischen und spanischen Kirchengemeinden der Insel; sowie den Kursen und Kuren (Klosterheilkunde & Seelsorge) der „Cursillo-Bewegung“ möglich.“
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Aktiv-Urlaub auf dem Sant Salvador
Ideal für Wanderfreunde und Radsportler, sowie für Paare und Familien
Das Santuario de Sant Salvador liegt auf dem gleichnamigen 509 Meter hohen Berg, nur wenige Kilometer von der Stadt Felanitx entfernt, etwa auf halben Wege zur Hafenstadt Portocolom.
Von diesem Plateau aus hat man einen grandiosen Rundblick über ganz Mallorca. Unmittelbar gegenüber liegt der Santuarienberg mit seiner legendären Festungsruine. Mit dem Mietwagen ist man in nur zehn Minuten am Meer und hat mehrere der schönsten mallorquinischen Badebuchten um Portocolom zur Auswahl!
Geschichte von San Salvador
Das Kloster wurde 1348 gegründet und ist nach dem Kloster Lluc der wichtigste Wallfahrtsort der Mallorquiner. Es ist dem Gedenken an die Opfer der „Schwarzen Pest“ sowie der Erlösung von diesem Übel gewidmet, welches in jenem Jahr etwa die Hälfte der Bewohner von Felanitx dahingerafft hatte.
Die Kirche, schon im nächsten Jahr erbaut, war Christus und der „Passion des Bildes“ gestiftet; eine Ergebenheit, die in damaliger Zeit recht verbreitet war :
Anfang des 16. Jahrhunderts wurde eine neue Kirche gebaut, die bis 1715 nochmals vergrößert wurde um die steigende Zahl der gläubigen Bevölkerung aus dem stetig steigenden Städtchen Felanitx aufnehmen zu können.
Von 1885 bis 1992 wurde das Kloster von der Bruderschaft der Einsiedler von San Pablo und San Antonio betreut.
Sehenswertes
Die Klosterkirche aus dem Jahre 1617 präsentiert sich als schmuckloser Bau mit einer Madonnenstatue aus dem 13. Jahrhundert und einem gotischen Retabel aus Alabaster. Diese einzige Steinschneidearbeit der Insel stammt aus der Schule von Guilem Sagrera ( um 1553 ) und zeigt „die Passion des Bildes“.
Im Vorhof findet sich eine Darstellung des Abendmahls, hier in Form der Nachbildung eines Reliefs vom Mirador (Portal der Kathedrale von Palma). Über dem Portal zum Hof befindet sich ein wunderschönes Madonnenbild, dessen Ursprung unklar ist.
Auf halben Wege den Berg hinauf befindet sich eine kleine Kapelle aus dem Jahre 1910, die dem Auffinden des Bildnisses der Jungfrau Maria gewidmet ist, die sich heute ebenfalls in der Klosterkirche befindet.
Die Esplanade vor dem Kloster ist mit einem Christkönigsmonumet von 37 m Höhe bebaut, in dessen Krypta sich ebenfalls eine Kapelle befindet, die im besonderen Maße zur Andacht und Meditation einlädt.
Gastaufnahme
Seit 1992 wohnen keine Mönche mehr im Kloster. Die schöne Anlage wird nun von zwei mallorquinischen Familien auf eine familiäre Weise verwaltet. Insgesamt gibt es zwölf Gästezimmer im Kloster. Jeweils an den Sonn- und Feiertagen wird um 17.00 Uhr in der Klosterkirche eine Messe gelesen.
Unterkunft und Verpflegung
Die gemütlichen, einfachen Gästezimmer wurden 2002 renoviert. Sie wohnen im Doppelzimmer (auch zur Alleinnutzung) mit angeschlossenem WC/Dusche. Es besteht Selbstverpflegung!
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Klosterferien in Alcùdia
Geschichte der Ermita La Victoria: |
Das „andere“ Mallorca
Mallorca ist im Allgemeinen bekannt als die „Lieblingsinsel der Deutschen“ und obwohl in einigen, ganz wenigen und eng begrenzten Bereichen der Spaß-Faktor gelegentlich recht hoch gehalten wird, strebt man hier doch nicht an, das 17. Bundesland der BRD zu werden.